Max Dauthendey Gedichte

Si lvester 1914 Neunzehnhundertvierzehn, hast ausgekämpft, Sie nennen dich laut, mancher gedämpft. Manchem drückst du die Kehle eng. Blutiges Jahr, wie warst du so streng! Kinder, die einst zur Schule gehn, Werden dich groß im Geschichtsbuche sehn. Greise, die nachmals die "Vierzehn" nennen, Werden dich bl itzenden Auges noch kennen. Ward je ein Jahr in die Erde begraben, Wie du, Jahr vol l schwarzer, gemästeter Raben! Lachte eines so herrl ich den Kühnen, Wie du, dem noch winters die Lorbeeren grünen! Drückst der "Fünfzehn" den fressenden Brand Wi ld zum Wi l lkomm in die Jugendhand. Salven krachen zum letzten Gruß. Tod mäht weiter beim Jahresschluß. (Sumat ra, 31. Dezember 1914) Max Dauthendey 1867-1918

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