Max Dauthendey in Japan
77 Dann, als du übernächtig vom langen Dunkel, bricht mit Prangen der elektri- sche Tag wie ein Hammerschlag in die Bergnacht hinein. Und Wasser und Wände tanzen gleich brillantenen Feuern, und du kannst dei- nen Einzug in die Welt erneuern. Eben, als das Dunkel mir gefällt und mein Auge kein Licht vermißt und beschei- den wie ein Asket geworden ist, Da lag wie eine Eischale vor mir der weiße Tag und die Stadt Kioto im bläuli- chen Stromtale, und der Kahn geht durch grünen Wiesenrain, Wo die Scharen von Blauveiglein vom Frühling ins Gras gestellt werden. Und du bist wieder bei deinem Schatten auf Erden und suchst deine Straß’, Und drei Schritte weiter hat dein Herz schon vergessen, daß es zwischen zwei Tälern unterm dunklen Erdberg gewesen. 瀬田の夕照 – Seta no sekishō , Abendlicht bei Seta
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